Die Zeit am Lebensende
oder der andere Lebensstart

Nangijala*, wo Menschen in Würde und Ruhe ihren letzten Schritt gehen dürfen.

Nangijala* wird im Buch «Die Brüder Löwenherz» von Astrid Lindgren als die Welt beschrieben, wo wir hinkommen, wenn wir gestorben sind.

Der neunjährige Karl liegt schwer lungenkrank im Bett und weiss, dass er bald sterben wird, obwohl es ihm keiner sagen möchte. Jonathan, sein älterer Bruder, versucht, seinem geliebten kleinen «Krümel» die Angst vor dem Tod zu nehmen, indem er ihm vom Land Nangijala erzählt, in das man nach dem Tod komme. Da werde er völlig gesund sein und den ganzen Tag Abenteuer erleben. (Wikipedia)

Unsere Vision

Jeder einzelne Mensch stirbt irgendwann – die grosse Frage ist nur wann und wie? Die Stiftung Nangijala beschäftigt sich mit dem «wie». Der weit verbreitete Wunsch ist, zu Hause und ohne viel Schmerz in Würde sterben zu dürfen, allerdings ist dies nur wenigen vergönnt. Die meisten wünschen sich ein schnelles Sterben, doch lediglich 5 % sterben plötzlich. Die grosse Mehrheit hat einen längeren Sterbeprozess vor sich. Es gibt auch werdende Eltern, die mit der Tatsache konfrontiert sind, dass ihr Baby nicht lebensfähig sein wird.

Der Ort, an dem wir das Thema Sterben in den Fokus stellen und Menschen in Würde ihren letzten Schritt gehen lassen, das ist unsere Vision. Wir wollen ein Hospiz betreiben, in dem Sterbebegleitung mit Liebe, Geborgenheit und Achtsamkeit stattfindet. Hier bieten wir professionelle, spezialisierte palliative Pflege nach neustem Wissensstand für Erwachsene sowie die palliative peripartale Begleitung von Eltern und ihren erkrankten ungeborenen bzw. neugeborenen Kindern.

Unsere Motivation

Im Gegensatz zur spezialisierten Palliative Care* im Akutspital mit einer begrenzten Aufenthaltsdauer, kann im Hospiz Nangijala die letzte Lebensphase ohne zeitliche Begrenzung verbracht werden. Wir bieten professionelle Sterbe- und Trauerbegleitung in Würde. – Von der Beratung und Entlastung bis zur umfassenden Betreuung und Pflege am Lebensende und darüber hinaus. Wir stehen Betroffenen und ihrem Umfeld im spezialisierten palliativen Prozess bei.

*Unter Palliative Care versteht man alle Massnahmen, die das Leben eines unheilbar kranken Menschen lindern und ihm so eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Ende verschaffen. Quelle: palliative.ch

Ebenfalls beraten wir Schwangeren mit nicht lebensfähigen ungeborenen Kindern, die für sie stimmigen Entscheidungen zu finden diese allenfalls  in einem kompetenten Umfeld in Ruhe zur Welt zu bringen, und sie dann gehen zulassen. Bei Bedarf bieten wir Trauerbegleitung an.

Unser Wissen vermitteln wir gern in Form von Schulungen, sowohl für medizinisches Personal als auch für Freiwillige, Interessierte, Sterbende und deren Angehörige. Denn wir sprechen über ein Tabuthema, welches alle betrifft: das Sterben und den Tod.

Die Herausforderungen

Die Palliative Care im stationären Akutbereich (Spital) ist zeitlich begrenzt.

Im Hospiz Nangijala gibt es keine zeitliche Begrenzung, und die Betroffenen sowie ihre Angehörigen erhalten hier Ruhe, Sicherheit und Würde bis zum Tod und darüber hinaus.

Derzeit werden Hospize im Kanton Bern noch nicht von der öffentlichen Hand finanziert.

Deshalb sind wir aktiv am Spendengelder sammeln und danken herzlich für Legate.

Im Kanton Bern gibt es bis jetzt kein Hospiz für Erwachsene, obwohl Pflege und Begleitung am Lebensende zur Grundversorgung gehören.

Seit 11.6.24 sind wir Mitglied des Netzwerks IG Hospize Kanton Bern und setzen uns für Hospize im Kanton Bern ein.

Geschichten

Betroffene erzählen

Hände die sich halten

Das kurze Leben von Yuri: Palliative Care bei Neugeborenen

Rebecca und Daniel erfahren im achten Monat der Schwangerschaft, dass ihr Kind schwer krank ist. Abtreiben? Gebären und mit Operationen am Leben erhalten? Beides stimmt für sie nicht. Durch Zufall erfahren sie von einem dritten, eher unbekannten Weg: Die palliative Begleitung von Neugeborenen.

Eine SRF-Produktion von Mariel Kreis, 26.02.2023

Ihr Engagement

Unser Ziel ist es, die letzten Schritte in Würde gehen zu dürfen. Der Weg ist noch lang – gehen Sie ihn mit uns? Unterstützen Sie uns und verkürzen Sie den Weg zum Ziel. Bei der Gründung der Stiftung Nangijala können Sie oder Ihr Unternehmen auf folgende Weise mitwirken:

Kategorie Platin
Gründungsmitglied & Botschafter:in
CHF 100’000.–
bei Gründung und 10 Jahre lang je CHF 10’000.– pro Jahr
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Kategorie Gold
Gründungsmitglied & Botschafter:in
CHF 50’000.–
bei Gründung und 10 Jahre lang je CHF 5’000.– pro Jahr
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Kategorie Silber
Botschafter:in
CHF 10’000.–
bei Gründung und 10 Jahre lang je CHF 1’000.– pro Jahr
Jetzt spenden
Kategorie Bronze
Spender:in
einmaliger Betrag nach freier Wahl
Jetzt spenden

Oder dürfen wir auf andere Weise auf Ihre Unterstützung zählen? Kontaktieren Sie uns bitte, damit wir Ihr individuelles Engagement definieren können. Ihr Beitrag wird, sofern nicht anders gewünscht, online und offline in unseren Kommunikationsmassnahmen publiziert.

Über uns

Gründungsteam

Nisha Andres
Nisha Andres
Sozialpädagogin HF, Palliative Care CAS, Betriebswirtschaftslehre CAS

Mich für die Menschen einzusetzen, die in ihrem Umfeld eine «Überforderung» darstellen, war seit jeher ein Fokus in meinem Leben. Auch Menschen, die an einer unheilbaren Erkrankung leiden, stehen oft vor riesigen Herausforderungen. Ihnen in dieser anspruchsvollen Zeit Würde und Lebensqualität ermöglichen zu können – das ist der Punkt, weshalb ich überzeugt bin, dass es Hospize braucht. Dass es Nangijala – einen Ort, an dem wir Menschen würdevoll bis zum Tod begleiten – braucht.

Nicole Gurtner
Berufsschullehrerin HF i.A., Pflegefachfrau HF NDS, Dipl. Institutionsleiterin für sozialmedizinische Institutionen

Das Sterben und der Tod haben mich seit jeher fasziniert. Sterben und der Übergang in die Ewigkeit sind sehr intime und einzigartige Vorgänge. In all den Jahren, in denen ich ganz unterschiedlichen Menschen in diesen Momenten beigestanden habe, konnte ich fühlen, erkennen und erfahren, dass ein ruhiges Umfeld mit Geborgenheit, Vertrauen und Ruhe sehr viel Positives bewirken kann, um diese Welt in Würde zu verlassen. Deshalb setze ich mich mit viel Freude, Engagement und Erfahrung für unsere Idee ein, um ein solches Umfeld in unserem Hospiz zu erschaffen.

André Roggli
André Roggli
Unternehmer und Grossrat, Master of cognitve neuroscience

Ich bin fest davon überzeugt, dass jeder Mensch in seiner letzten Lebensphase das Recht auf Würde, Mitgefühl und eine angemessene Versorgung hat. Unser Hospiz Nangijala soll eine vertrauensvolle und auch liebevolle Umgebung bieten, in der Patienten und ihre Familien Trost, Mitgefühl und Unterstützung finden können. Als Stiftungsratsmitglied ist es mir ein grosses Anliegen, diese Werte sicherzustellen.

Linda Zwahlen
Linda Zwahlen
Musikerin, Projektleiterin

Bereits als junges Mädchen wurde mir die Bedeutung vom Sterben und dem Tod auf eine natürliche Art und Weise vermittelt. Dies hat mich geprägt und es ist mir ein Anliegen, dass Menschen in einem geborgenen Rahmen einen würdevollen Abschied erfahren dürfen.
Ich setze mich bei der Stiftung Nangijala ein, um die Thematik Sterben und Tod wieder etwas mehr in das Bewusstsein der Menschen zu rufen, damit Lücken im Angebot sowie der nötige Raum geschaffen werden kann.

Unterstützt durch
Beatrice Stuber-Jordi
Notarin
Claudia Connor-Jordi
Kommunikationsleiterin

Kontakt

Nisha Andres
des. Geschäftsführerin
info@stiftung-nangijala.ch
T +41 78 327 49 39

Stiftung Nangijala i.G.
c/o Bernernotariat – Notariat Stuber-Jordi
Thunstrasse 72, 3074 Muri bei BE

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